Die Oberurseler SPD hat am vergangenen Freitag, den 24. Juni, zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder eine Jahreshauptversammlung in Präsenz durchgeführt. Unter geltenden Hygienebedingungen begrüßten sowohl Bürgermeisterin Antje Runge sowie auch Kreisbeigeordnete Katrin Hechler die Anwesenden mit Grußworten. Als weiterer Redner hielt der langjährige frühere Oberurseler Bürgermeister Hans-Georg Brum die Laudatio anlässlich der Verleihung der Willy-Brandt-Medaille an Dr. Eggert Winter für sein politisches Werk. Eggert Winter, der seit 50 Jahren SPD-Mitglied ist, hatte 30 Jahre lang die Stadt und die Oberurseler Parteienlandschaft geprägt. Insgesamt wirkte er 37 Jahre als Stadtverordneter und stand 26 Jahre an der Spitze der SPD Fraktion. Für sein Engagement bedankten sich die Mitglieder mit minutenlangem stehendem Applaus.
SPD-Vorstandsvorsitzender Sebastian Imhof befand sich aufgrund einer Corona-Infektion in häuslicher Isolation und konnte daher leider nicht an der Jahreshauptversammlung teilnehmen. Er schickte allerdings ein Grußwort und ließ einen Rückblick auf das vergangene Jahr vorlesen, in dem er das Engagement der Mitglieder im Bundestagswahlkampf lobte. Angesichts der steigenden Inzidenzen mahnte er weiterhin zur Vorsicht. Er hoffe aber auch, dass bald wieder mehr persönliche Begegnung, etwa in Form von Stammtischen und Arbeitskreisen, möglich sei. Aktuelle Informationen zu Aktionen und Terminen wie etwa Stammtischen sind jederzeit über die Website www.spd-oberursel.de abrufbar. Das Vorstandsteam steht zudem gerne als Ansprechpartner zur Verfügung unter den Kontakten auf der Homepage sowie über die SPD-Auftritte in den sozialen Medien (facebook/ Instagram).
Fraktionsvorsitzende Elenor Pospiech berichtete von der sehr engen und guten Zusammenarbeit in der Fraktion, aber auch von dem bestürzenden Tod von Fraktionsmitglied Dieter Lober-Sies, der am 28. März 2022 vollkommen unerwartet verstorben war. Mit großer Trauer hatte man versucht in den letzten Monaten die Lücke zu schließen und seine Arbeit weiterzuführen.
Antje Runge hob in ihrer Rede besonders die Stadt- und Wirtschaftsentwicklung hervor, für die sie sich seit ihrer Amtseinführung einsetzt. Gerade in der Innenstadt geht es nach Schließungen während des Lockdowns und verändertem Einkaufsverhalten in Richtung digitaler Plattformen, die Kundinnen und Kunden zurückzugewinnen und den Standort Oberursel aufzuwerten. Die Bürgermeisterin betonte: „Bei dem neuen Innenstadtkonzept stehen die Geschäfte genauso im Vordergrund wie die Gestaltung von Plätzen für alle, die zum Verweilen einladen. Die Menschen wollen sich treffen und es muss Spaß machen, sich in der Stadt aufzuhalten. Dazu gehören auch mehr Grün, Schatten und gemütliche Sitzmöglichkeiten. Einen ersten Schritt zur Innenstadtbelebung ist der neue Altstadtmarkt auf dem historischen Marktplatz, der jeden Samstag sich mit einem vielfältigen Angebot nachhaltiger, regionaler und weitgehend plastikfreier Produkte präsentiert und zum Genießen vor Ort bis 16 Uhr einlädt. Alle Neuerungen werden mit großer Bürgerbeteiligung geplant.“
Die stellvertretende Vorsitzende Isabelle Kraft erläuterte, auf welche Themen die SPD zukünftig einen Schwerpunkt legen wird. Der Ausbau bezahlbaren Wohnraums, für den die Oberurseler SPD in der vergangenen Legislaturperiode bereits erfolgreich eine Quote von 30% durchgesetzt hat, steht weiterhin im Zentrum ihrer Aktivitäten. Die SPD setzt sich auch weiterhin für Wohnkonzepte ein, die ein gemeinsames Leben von älteren und jüngeren Menschen ermöglicht. Im Vordergrund standen auch die fehlenden Kita- und Hortplätze. Aktuell fehlen in Oberursel weiterhin rund 200 Betreuungsplätze, für die dringend Erzieher/innen benötigt werden.