SPD Aktionsplan – Älter werden in Oberursel

Die SPD Oberursel nimmt die Herausforderungen des demografischen Wandels und seine Anforderungen für die Stadtgesellschaft Oberursels ernst und hat analog zum Wahlprogramm einen Aktionsplan „Älter werden in Oberursel“ ins Leben gerufen.
„Die Corona-Krise hat unmissverständlich verdeutlicht, dass die Misere in der Pflege politisch und nachhaltig in den Blick genommen werden muss. Es kann nicht mehr nur um symbolische Mängelbeseitigung gehen, sondern es braucht wirkliche Innovation und Weiterentwicklung in der Versorgungspraxis“, sagt Wolfgang Burchard, Fraktionsvorsitzender der SPD Oberursel. „Dabei sind die Kommunen eine wichtige Stellschraube in der Daseinssorge und müssen stärker in die Verantwortung genommen werden“, führt er weiter aus.
In einer digitalen Veranstaltung zum Thema Pflege der SPD Hochtaunus wurden bereits von der SPD Bürgermeisterkandidatin Antje Runge und der stellvertretenden Fraktions- und Parteivorsitzenden Doris Mauczok erste Forderungen für eine kommunalpolitische Weiterentwicklung ins Gespräch gebracht. „Dabei“, so Mauczok, „ist es der SPD wichtig, sich nicht nur auf pflegebedürftige ältere Menschen zu fokussieren, sondern es geht um eine Bevölkerungsgruppe, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Alter bedeutet nicht zwangsläufig pflegebedürftig zu sein. Den vielfältigen Lebensentwürfen ältere Frauen und Männer müssen wir in Oberursel mit signifikant differenzierten Angeboten und Versorgungsstrukturen begegnen.“
Neben einer zukunftsorientierten Pflegeinfrastruktur, die ambulante, teilstationäre und vollstationäre Angebote bietet und der Etablierung neuer Pflegearrangements, braucht es nach Meinung der SPD u.a. mehr neue und alternative Wohnformen, die den unterschiedlichen Lebensentwürfen und Lebensstilen älterer Menschen entsprechen. „Dabei muss die Bezahlbarkeit eine wesentliche Rolle spielen“, laut Mauczok. „Gleichwohl hoffen wir mit unserem Antrag eine Tagespflege in Oberursel zu etablieren, eine wichtige teilstationäre Versorgungslücke in Oberursel zu schließen“, führt sie weiter aus.
Kommunale Raumplanung benötigt neben zentralen Treffpunkten und Publikumsmagneten immer auch dezentrale und gut erreichbare Treffpunkte und Geschäfte, Ärzte und Apotheken in den Stadtteilen, ist sich die SPD sicher. Quartiersplanung muss zukünftig stärker eine Beteiligung von Jung und Alt bedeuten.
Die Bürgermeisterkandidatin Antje Runge führt weitere konkrete Maßnahmen an, für die sie sich einsetzen wird. Um dem Fachkraftmangel in der Pflege, aber auch bei den Erzieher*innen nachhaltig zu begegnen, möchte sie einen bestimmten Prozentsatz kommunaler bezahlbarer Wohnungen für diesen Personenkreis zur Verfügung stellen. „Für mich spielen in diesem Zusammenhang auch die Verlässlichkeit von Kitas und ausreichende Kitaplätze eine entscheidende Rolle, um Fachkräfte dauerhaft an Oberursel zu binden“, führt Runge weiter aus. „Hier hat Oberursel dringenden Nachholbedarf.“
Die SPD ist sich sicher, dass die Stärkung kommunaler Strukturen im Bereich Pflege, Gesundheit und Lebensqualität für alle Generationen, die Attraktivität von Oberursel erhöhen kann.