Mit einem starken Team gemeinsam für Oberursel Neues gestalten.
Zur Mitgliederversammlung der SPD Oberursel hatten sich am Freitag, dem 20. November 2020, rund 50 Mitglieder im Großen Saal der Stadthalle eingefunden. In Zeiten von Corona ist das eine große Herausforderung, aber alle Parteien sind verpflichtet, ihre Wahlvorschläge für die Kommunalwahl im März 2021 als Präsenzveranstaltung durchzuführen.
Die SPD-Vorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Antje Runge machte in ihrer Begrüßung klar: „Die Corona-Krise verschärft soziale Ungleichheiten und die gesellschaftliche Schere geht auch in Oberursel weiter auseinander. Eine stabile Stadtgesellschaft erreichen wir nur durch mehr Chancengleichheit von jung bis alt, Gerechtigkeit und Teilhabe.“ Bezugnehmend auf die Versammlung fuhr sie fort: „Heute werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Lasst uns gemeinsam für ein Oberursel eintreten, in der auch in Zukunft alle Menschen leben können. Lasst uns eintreten für bezahlbaren Wohnraum, für Kita-Plätze für alle Kinder, für eine Energie- und Mobilitätswende und eine starke Wirtschaft, damit wir uns auch in Zukunft Soziales und Kultur leisten können.“ Bürgermeister Hans-Georg Brum hob hervor, wie wichtig ein gutes Ergebnis der SPD sei, um die bisherigen Erfolge fortzusetzen und die treibende Gestaltungskraft in Oberursel zu bleiben. Zu Gast waren unter anderem Elke Barth, Mitglied des hessischen Landtags, und Kathrin Hechler als Kreisbeigeordnete. Sie stellten die wichtige Rolle von sozialdemokratischer Politik heraus, insbesondere in einer Zeit antidemokratischer Gefahren von rechts.
Eggert Winter führte durch den ambitionierten Zeitplan. Die Bewerberinnen und Bewerber für die Stadtverordnetenversammlung nutzten die Möglichkeit, die eigene Person und Intension für die Kandidatur vorzustellen. Als Spitzenkandidat wurde Fraktionsvorsitzender Wolfgang Burchard gewählt. Er reflektierte kurz die Fraktionsarbeit im zurückliegenden Jahr unter Corona-Bedingungen und stimmte dann die Mitglieder auf die Kommunalwahl ein. Er rief sie auf, „zusammen mit der Fraktion, der Partei und der Bürgermeisterkandidatin einen hoch engagierten Wahlkampf zu führen, um ein hervorragendes Ergebnis zu erreichen“.
Auf Platz 2 folgt die amtierende stellvertretende Fraktionsvorsitzende Doris Mauczok. Sie unterstrich: „Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe aller Generationen ist eine besondere Herausforderung in Zeiten des demografischen Wandels und damit verbundenen kommunalen Anforderungen. Sozialdemokratische Politik bietet gute und innovative Ansätze, diesen Wandel als Chance für alle Bürgerinnen und Bürger Oberursels zu nutzen.“
Gewählt auf den dritten Platz wurde Sebastian Imhof, seit drei Jahren Bürger Oberursels und Vorsitzender des SPD-Ortsbezirks Stierstadt. Er macht sich besonders für die Wirtschaft stark: „Eine handlungsfähige Kommune braucht solide Finanzen und einen guten Mix aus Gewerbe, Einzelhandel, Dienstleistung und Handwerk. Wir wollen in den nächsten Jahren weitere moderne und zukunftssichere Arbeitsplätze in Oberursel ansiedeln.“
Auf den Plätzen vier bis zehn folgten abwechselnd Frauen und Männer, beginnend mit Antje Runge, die als Bewerberin für das Bürgermeisteramt sich als Moderatorin für alle Bürger sieht, Matthias Fuchs, Elenor Pospiech, Stefan Schmidt, Sabine Kunz, Frank Sibert und Jutta Niesel-Heinrichs. Insgesamt stehen 43 Personen aus allen Politikfeldern, verschiedenen Berufs- und Altersgruppen auf der Liste. Alle Kandidaten wurden mit großer Mehrheit von der Versammlung bestätigt. Auffällig ist der hohe Anteil, qualifizierter und engagierter Frauen.
Die SPD Oberursel bekennt sich mit ihrem Programm unter dem Motto „Stark für Oberursel – Weil wir hier zu Hause sind“ zu den eigenen sozialdemokratischen Werten. Unter den drei Abschnitten „Gutes Leben“, „Arbeit, Wirtschaft und Finanzen“ sowie „Zukunft“ werden die großen Themen zusammengefasst, die für Oberursel wichtig sind. Präsentiert wurden sie von Jutta Niesel-Heinrichs, Sebastian Imhof und Frank Sibert. Trotz später Stunde wurde das Programm durch die Parteibasis intensiv diskutiert. Der sozial-ökologische Umbau der Gesellschaft, der nicht morgen, sondern schon heute stattfindet, benötigt Leitlinien. Einen Fahrplan um alle Oberurseler auf dem Weg mitzunehmen und zu unterstützen. Denn nur gemeinsam werden die Hürden gemeistert. In Oberursel mit seiner Lage mitten im Rhein-Main-Gebiet sowie dem Umland im Taunus soll die Balance gehalten werden. Das bedeutet eine Weiterentwicklung mit einer innovativen Wirtschaft, guten Arbeitsplätzen, die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum bei mitwachsender Infrastruktur sowie die Erhaltung des kulturellen Charakters der Stadt. Das Kommunalwahlprogramm wurde nach der Aussprache mit nur wenigen Änderungsanträgen von den Mitgliedern ohne Gegenstimmen verabschiedet. „In die Arbeit an diesem Wahlprogramm sind viel Herzblut und Sachverstand geflossen. Es ist ein ehrliches, gutes und ambitioniertes Programm, auf dessen Grundlage wir Oberursel in den nächsten Jahren weiter gestalten wollen“, so Imhof, der die Arbeitsgruppe zur Erstellung des Programms geleitet hatte, nach der Abstimmung. Das Wahlprogramm ist zu finden unter https://www.spd-oberursel.de/kommunalwahl-2021/.
Zum Abschluss beendete Antje Runge die Versammlung und bedankte sich bei den Teilnehmern, allen Helfern und den Mitarbeitenden der Stadthalle für die gelungene Veranstaltung.