Die wiederkehrende öffentliche Diskussion zum Standort des Oberurseler Wochenmarktes ist sowohl für die SPD-Fraktion als auch für Bürgermeisterkandidatin Antje Runge ein Zeichen dafür, dass dieser für die Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibenden ein wichtiger Punkt bei der Entwicklung und Attraktivität der Innenstadt darstellt. Daher hatte die SPD-Bürgermeisterkandidatin bereits Ende Juli öffentlich für einen transparenten „Runden Tisch“, an dem neben Vertretern des Handels, der Gastronomie, der Marktbeschicker und der Stadt auch Bürgerinnen und Bürger aller Altersstufen, Anwohner sowie Vertreter der Vereine teilnehmen können, plädiert und eine Bürger-Diskussion über diese Vorgehensweise angestoßen.
Nach Ansicht von Runge und der SPD-Fraktion wäre dies ein möglicher erster Schritt, um neue Ideen aufzunehmen, Ideen zu bündeln, gemeinsam weiterzuentwickeln und auszuprobieren. Ziel müsse es sein, alle Impulse aus diesen Diskussionen und die bisherigen Erfahrungen zu einem tragfähigen Gesamtkonzept zusammenzuführen.
„Bereits seit Mitte Juli führe ich daher sehr angeregte, individuelle Gespräche mit den Gewerbetreibenden und Gastronomen in der Innenstadt sowie mit den Wochenmarkthändlern und -besuchern. Eines wurde dabei sichtbar: Es geht bei der Standortfrage zum Wochenmarkt nicht ausschließlich um das Pro und Contra für den Epinay- oder Marktplatz, sondern vielmehr um die Frage, wie sich die Innenstadt im Sog des Wochenmarktes insbesondere an Samstagen insgesamt besser beleben ließe. Die Gewerbetreibenden rund um den alten Marktplatz haben seit der Verlegung des Marktes auf den Epinayplatz und im Zuge der Corona-Pandemie wirtschaftlich schwer zu kämpfen.“, so Antje Runge heute in einer gemeinsamen Presseerklärung mit der SPD-Fraktion als Reaktion auf den Antrag der GRÜNEN zum Standort des Wochenmarktes.
Der Antrag der GRÜNEN ziele nach Runges Ansicht zwar in dieselbe Richtung und übernehme viele ihrer bereits öffentlich geäußerten Vorschläge. Es handele sich allerdings nicht um eine einheitliche Herangehensweise mit vorausgehender Analyse und Beteiligung, was die Voraussetzung für eine erfolgreiche Lösung sei. Der Antrag versuche, Fakten zu schaffen und trennt die Standortentwicklung in zwei Teile: für einen zweimal die Woche stattfindenden Markt auf dem Epinayplatz und eine regelmäßige Bespielung des Marktplatzes aus einem bunten Potpourri. Eine unmittelbare Beteiligung der Marktbeschicker am Gesamtkonzept werde nicht berücksichtigt. Diese hatten sich bereits aktiv an Runge mit dem Wunsch gewendet, ihre Ideen einzubringen.
„Der Standort des Wochenmarktes wurde immer wieder in der Stadtverordnetenversammlung und den städtischen Gremien diskutiert. Fakt ist, den Stein des Weisen haben wir alle gemeinsam bisher nicht gefunden. Ich bin daher überzeugt, dass die unmittelbare Einbeziehung aller Betroffenen, das Generieren von Ideen unterschiedlichster Generationen, das gemeinsame Ringen um die besten und zukunftsträchtigen Lösungen genau das ist, was wir jetzt brauchen. Es ist Zeit für den Mut zu neuen Ideen“, verdeutlicht SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Burchard.
Runge und Burchard wollen beide den begonnenen Dialog nicht abbrechen, sondern ergebnisoffen weiterführen.