Die SPD Oberursel fordert stimmige Standards für die Gastronomie

Hessen lässt die Kleinen der Branche im Regen stehen.

Seit Freitag, 15. Mai, dürfen die Gastonomiebetriebe in Hessen wieder öffnen und viele Menschen freuen sich, nachdem so lange das Leben vor allem in den eigenen vier Wänden stattfand. Die Abstand- und Hygieneregeln sind dabei ganz wichtig, um eine erneute stärkere Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Während die 1,5 Meter-Abstandsregel in den Bundesländern allgemeingültig ist, gilt allein in Hessen eine zusätzliche „5 Quadratmeter-Regel“ als erforderliche Fläche pro Gast. Beispielsweise in Bayern, Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz gibt es diese nicht. Die Vorsitzende der SPD Oberursel Antje Runge appelliert deshalb mit Blick auf die Gastronomen vor Ort an die Landesregierung: „Das Gastgewerbe gehört zu den Branchen, die in der Corona-Krise am schwersten betroffen sind. Hessen sollte keinen Sonderweg gehen, sondern sich an funktionierenden Standards anderer Länder ausrichten. Gerade die kleinen Betriebe mit wenig Fläche, sollten eine Chance bekommen, denn für sie ist die wirtschaftliche Situation besonders prekär.“ Dabei ist der SPD Oberursel klar, dass die aktuellen Lockerungen noch keine Rückkehr zur Normalität darstellen können und die Entwicklung der Infektionszahlen insgesamt zum Schutz der Gesundheit entscheidend ist.
Die Auflagen haben zur Folge, dass vielen Oberurseler Betrieben ein Öffnen gar nicht möglich ist, obwohl sie bereitstehen. Wie schwer es ist, zeigen die Mitteilungen des Oberurseler Brauhauses in den sozialen Medien unter großer Anteilnahme der Stammgäste. Das Brauhaus wurde als eines der 40 besten Bierlokale Deutschlands gekürt und ist gewohnt, mit Herausforderungen umzugehen. Die Wiedereröffnung war nur unter größter Anstrengung möglich. Gerade kleine Restaurants, Bars und Cafés haben aus wirtschaftlichen Gründen dagegen keine Chance. Mancher Gastronom hat sich deshalb in Oberursel entschieden, seinen Gastraum vorerst nicht zu öffnen. Mit dazu gehört beispielsweise das Eiscafé Corona, was aktuell eine gewisse Berühmtheit erlangt hat und weiterhin lediglich „Eis to go“ anbietet oder auch der „Hirsch“ am Marktplatz, wo es derzeit ebenfalls bei der Selbstabholung bleibt.
Positiv hervorzuheben ist, dass die Stadt Oberursel alles tut, um die Gastronomen zu unterstützen und individuell prüft, ob die Fläche für die Außengastronomie ohne Gebühren erweitert werden kann. So nehmen die Oberurseler Verantwortlichen die lokale Situation in den Blick und helfen unbürokratisch.
Denjenigen die öffnen, wünscht die SPD einen guten Start!