Die SPD Oberursel feiert mit ihren Jubilaren

Der SPD Ortsverein Oberursel ehrte zum Jahresende 2019 elf Personen für ihre langjährige Mitgliedschaft. Weitere Jubilare werden die Urkunden durch ihre Ortsbezirke erhalten. Landtagsabgeordnete Elke Barth, Ortsvereinsvorsitzende Antje Runge und ihre Stellvertreterin Elenor Pospiech hielten eine persönliche Laudatio für jeden Jubilar. Die SPD Oberursel bedankte sich für die langjährige Treue und Unterstützung.

Für 70 Jahre Mitgliedschaft wurde Wolfgang Biaesch geehrt, der selbst das Mikrofon ergriff und über die für ihn persönliche Bedeutung der SPD berichtete, die stets eng mit seinem Engagement bei den Naturfreunden verbunden war.

Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Walter Breinl, Elisabeth Knoth, Christiane Müllrich und Erwin Schubert gratuliert.

Walter Breinl ist vielen Oberurselern nicht nur durch sein lokalpolitisches Engagement bekannt, sondern auch durch seine Zeit als Schwimmtrainer beim Schwimmclub Oberursel, sein Engagement in der Oberurseler AG „Nie wieder 33“ und in der Musikgruppe „SCO-Folk“. Seit 2016 ist nach 22 Jahren Leitung der Integrierten Gesamtschule Stierstadt (IGS) Walter Breinl im Ruhestand, allerdings setzt er sich im Schulausschuss des Kreistages weiterhin für die Weiterentwicklung der Schulen und die Ausstattung der Ganztagsschulen ein.

Elisabeth Knoth wird vor allem auf Grund ihrer ehrenamtlichen Arbeit für die Arbeiterwohlfahrt (AWO) geschätzt, der sie mehr als 30 Jahre als Vorsitzende vorstand. So hat sie sich fast ihr ganzes Leben für soziale Belange eingesetzt und wirkte fast 20 Jahre als Stadtverordnete. Gerade den älteren Oberurselern ist Knoth als immer ansprechbar bekannt und organisiert bis heute Hilfe, wenn es Not tut.

Nicht minder bekannt ist Christiane Müllrich, die bis Ende der 90er Jahre Stadtverordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Oberursel war, Jahrzehnte die Kasse in Ortsbezirk und Ortsverein führte, und seit 1995 im Oberurseler Norden die SPD leitet. Als sehr aktive Person, die immer auf Achse ist, organisiert sie im Vorstand der AG 60 plus Exkursionen und Veranstaltungen, häufig die ganze Familie mit an Bord. Zudem gehört sie seit über 40 Jahren dem Vorstand der AWO an.

Der Schwerpunkt der Tätigkeit von Erwin Schubert liegt in Stierstadt, sowohl im Ortsbezirksvorstand als auch seit über 20 Jahren im Ortsbeirat. Seine Steckenpferde Bildung, Soziales und Wohnen begründen seine Aktivitäten. Als Lehrer an der IGS, stand er für das Konzept der Gesamtschule und Bildungsgerechtigkeit ein. In der Oberurseler Wohnungsgenossenschaft (OWG) engagierte er sich für bezahlbaren Wohnraum, die AWO in Stierstadt begründete er mit. Sein ehrenamtliches Engagement war auch immer Bestandteil im familiären Leben und Freundeskreis, nach dem Motto „sich gemeinsam einsetzen unter Freunden für die gute Sache!“.

Mit diesen politischen Urgesteinen endete allerdings noch nicht die Liste der Jubilare, sondern es reihte sich nahtlos die Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft von Karl-Heinz Beck, Thomas Brum, Hildegard Klär und Axel Krüger an.

Karl-Heinz Beck ist seit mehr als 45 Jahren aktiver Wohnungsgenossenschaftler, zunächst in Aufsichtsrat und Vorstand der Stierstädter Genossenschaft und später nach der Fusion in der OWG, mehr als 15 Jahre davon als Vorstandsvorsitzender. Das „Wohnen“ ein Grundrecht sein muss, wurde ihm schon früh bewusst. Die Familie wurde ausgebombt, musste das heimische Frankfurt-Sachsenhausen verlassen und wurde in Stierstadt, „zwangseingewiesen“. Gerade heute fordert Beck bezahlbaren Wohnraum und die Achtsamkeit, den Altbestand von Belegungsrechten zu sichern. Beruflich wechselte Beck niemals in die Wohnungswirtschaft. Sein Bildungsweg zeigt auf, wofür die Sozialdemokratie steht: Übergänge schaffen! Anfangs als Facharbeiter tätig, später Werkzeugmacher, Ingenieur und über den Fachkräftemangel hin als Lehrer an der IGS tätig. Zuletzt wechselte Beck vor seinem Ruhestand ins Kultusministerium zum Thema Lehrerfortbildung.

Thomas Brum engagiert sich vor allem auf praktische Art und Weise in der Kommunalpolitik, in dem er in Wahlkämpfen mit großem handwerklichen Können anpackt. In Oberursel hat er sich schon früh im gesellschaftlichen Leben eingebracht, im Fußball, beim Jugendring oder beim Karnevalsverein BCV. Sein langjähriges Engagement umfasst neben der SPD auch die IG Metall.

Die ehemalige Landtagsabgeordnete Hildegard Klär zeichnet sich u.a. als Vorsitzende der Europaunion im Hochtaunuskreis dafür aus, ohne Nachlass für den internationalen Zusammenhalt über Grenzen hinweg und den Frieden zu werben. Ihr Einsatz für Demokratie und Politik macht Europa auch für junge Menschen interessant, die sie streitbar bei Gesprächen mit Schulen kennenlernen. Gleichzeitig ist Klär seit den 80er Jahren ununterbrochen für die SPD tätig: als Mitarbeiterin des Wahlkreises und der Staatskanzlei Rheinland Pfalz, Ortsvereinsvorsitzende und Mitglied der Gemeindevertretung in Glashütten, Unterbezirksvorsitzende und Kreistagsmitglied Hochtaunus sowie im Landtag als stellvertretende Vorsitzende des Europaausschusses, Mitglied im Petitionsausschuss und medienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. In Glashütten gründete sie den Kulturkreis, war acht Jahre lang Vorsitzende des Vereins „Bund der Volksbildung“ in Oberursel und ebenfalls im Kreisvorstand der Arbeiterwohlfahrt aktiv. Ihren Zuzug nach Oberursel bezeichnete Vorsitzende Antje Runge als „absoluten Glücksfall für die SPD“.

Ebenfalls 40 Jahre in der SPD ist Axel Krüger, der obwohl er viel Zeit im Ausland verbringt, der SPD immer treu geblieben ist.

Das gilt auch für Frank Hossfeld, der für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde und vor allem als Betriebsratsvorsitzender bei Horiba in Oberstedten sich für Gerechtigkeit im Arbeitsleben einsetzte.

Für 10jährige Mitgliedschaft wurde die Ortsvereinsvorsitzende Antje Runge selbst geehrt, die schon in sehr jungen Jahren bei den Jusos aktiv war und vor drei Jahren ihr kommunalpolitisches Engagement wieder aufgenommen hat. Diesen Schritt erklärt sie mit dem Wunsch, sich entgegen dem gesellschaftlichen Wandel und erstarkendem Rechtspopulismus für das Miteinander und den Zusammenhalt in Oberursel einzusetzen.

In geselligem Beisammensein und einem leckeren Buffet wurden nach dem offiziellen Teil viele Erinnerungen ausgetauscht und über die aktuelle Politik diskutiert.