„Wohnen“ ist eine Zukunftsaufgabe der Region: Handeln ist unverzichtbar

Die SPD Oberursel bekräftigt Ihr NEIN zu den Planungen der Frankfurter Stadtregierung aus CDU, SPD und Grünen, einen neuen Frankfurter Stadtteil mit einer Ausdehnung westlich der A5, angrenzend an Oberursel/Weißkirchen, zu entwickeln. Deshalb hat sie das Baugebiet in geplanter Form im Stadtparlament abgelehnt. Auf Grund der Explosion von Wohnkosten, die viele Oberurseler und Bürger des Rhein-Main-Gebiets nicht mehr tragen können, spricht sich die SPD Oberursel, anders als die Bürgerinitiative „Heimatboden“, nicht gegen das gesamte Neubaugebiet Frankfurts aus. Sie betrachtet die mehrspurige Autobahn, verstärkt durch Hochspannungsleitungen, als Grenze. Deshalb wird sie nicht als Partei an der für Sonntag, 15. September, geplanten Demonstration von Heimatboden teilnehmen.
SPD-Vorsitzende Antje Runge sagt: „Wir wollen, dass Oberursel eine attraktive, lebenswerte Stadt für alle Generationen mit einer guten sozialen Durchmischung bleibt. Auch unsere Kinder und Enkel sollen hier noch wohnen und arbeiten können. Wir brauchen neue Wohnungen in der Region, allerdings so, dass wir als Kommune unsere Identität bewahren, inklusive der ländlichen Struktur unserer Stadtteile. Wohnraumschaffung muss so erfolgen, dass sie auf das Vorhandene Rücksicht nimmt, wozu auch der Erhalt von Naherholungsgebieten und der Klimaschutz gehören.“
Das Wachstum im Rhein-Main-Gebiet ist eine Tatsache und Zuzug wird sich nicht durch eine Verweigerungshaltung stoppen lassen. Der Bau von Wohnungen auch für Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen ist eine vorrangige Aufgabe und Wohnungsnot macht nicht an der Oberurseler Stadtgrenze halt. Es muss politisch darum gehen, die Region in den Blick zu nehmen und sich auf Augenhöhe miteinander abzustimmen. Dazu gehört auch, dass wir gemeinsam über alternative Standorte sprechen und die in Frankfurt politisch Verantwortlichen aus CDU und Grünen nicht unkommentiert den Pfingstberg als mögliche Standort-Alternative zwischen Nieder-Eschbach, Nieder-Erlenbach und Harheim ablehnen. Die Zukunftsaufgabe der gesamten Region sollte lauten: Wie entwickeln wir unsere Quartiere und Stadtteile in all ihren Unterschieden nachbarschaftlich, lebendig und grün?