Eine Kita in die Sauna? SPD-Fraktion besichtigt den nichtausgebauten Saunabereich des TaunaBads

Die Idee, ob man nicht den bislang nur als Rohbau bestehenden Saunabereich des TaunaBads in eine Kita umbauen könnte, ist schon in der Vergangenheit ab und zu im politischen Raum geäußert worden.
Das wollte sich die SPD-Ferienfraktion näher ansehen und ließ sich vom Betriebsleiter des TaunaBads Frank Achtzehn durch den Saunabereich führen.

Bekanntlich wurde der Saunabereich des TaunaBads aus wirtschaftlichen Gründen nicht fertiggestellt. Seit der Eröffnung des Hallenbads im Jahre 2014 fristet er ein tristes Los als reiner Rohbau. Das könnte sich nun als Glücksfall für die Kita-Versorgung herausstellen. Denn es handelt sich um einen durchaus attraktiven ca. 500 qm großen Gebäudeteil im ersten Stock des Hallenbads mit einem sensationellen Blick auf die Frankfurter Skyline. Zudem ist der Standort gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden und die Parkplatzversorgung ist gegeben.

Bei der Führung interessierte die Ferienfraktion natürlich in erster Linie die Frage nach der Machbarkeit eines Umbaus für Kita-Zwecke. Der Betriebsleiter Frank Achtzehn hatte sich schon mit der Frage befasst und erklärte, dass durchaus einige Hürden zu überwinden seien. Aber die wesentlichen Fragen, wie Zugang und Betrieb einer Kita im ersten Stock, zweiter Rettungsweg, Aufteilbarkeit der Räume für Zwecke der Kinderbetreuung, könne man als geklärt ansehen. „Platz ist genug da.“

Die Fraktionsmitglieder waren insbesondere an der Einschätzung interessiert, wie viele Gruppen nach einem Umbau die Räume nutzen könnten. Fraktionsvorsitzender Dr. Eggert Winter: „Es ist zwar viel Platz vorhanden, aber die Raumaufteilung wird auf Grund des Zuschnitts der Saunaräume nicht einfach sein. Ich schätze, dass jedenfalls zwei Gruppen, also rd. 46 bis 50 Kinder, hier betreut werden könnten.“

Damit war auch die Frage nach den Kosten und die Frage nach Aufwand und Ertrag im Raum. Dazu SPD-Stadtverordnete Doris Mauczok: “Strategie der Stadt ist es, wegen des starken Bedarfs nach Kitaplätzen einerseits und den hohen Kosten der Neuerrichtung von Kitas andererseits nach unkonventionellen Lösungen zu suchen und dabei insbesondere die Umnutzung von Bestandsimmobilien ins Auge zu fassen. Der Umbau der Sauna zur Kita wäre ein Weg, um zumindest billiger als ein Neubau weitere Kita-Plätze zu schaffen.“

Für die nächste Stadtverordnetenversammlung will die SPD-Fraktion einen Antrag stellen, der die Frage nach der Realisierbarkeit eines Umbaus der Sauna auf der Grundlage der Vorschriften und Richtlinien für die Errichtung von Kitas nebst einer Kostenschätzung thematisiert.