Einen Blick in die Zukunft hat am vergangenen Freitag die Oberurseler SPD-Fraktion bei ihrem Rundgang zu geplanten Wohnungsbauvorhaben und Sportanlagen in den Gemarkungen Stierstadt und Weißkirchen geworfen.
Auf dem sogenannten Hochtiefgelände am Zimmersmühlenweg gegenüber der S-Bahnstation Stierstadt erläuterte Bürgermeister Hans-Georg Brum den Fraktionsmitgliedern und Bürgern zunächst die geplante Entwicklung dieses 4,4 ha großen Areals. Die Stadtverordnetenversammlung hatte Ende April die Aufstellung eines Bebauungsplans mit der Bezeichnung „Neumühle“ für dieses Areal beschlossen. Bürgermeister Brum: „Es sollen mit dem Bebauungsplan die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Umstrukturierung des seit vielen Jahren brach liegenden Gebiets in ein gemischtes Gewerbe- und Wohnquartier geschaffen werden“.
Brum führte weiter aus, dass im Norden des Geländes die Kettler-La-Roche-Schule einen Neubau beziehen werde und nahe dem bereits vorhandenen Gewerbe im nord-östlichen Bereich des Grundstückes kleinere und mittlere Betriebe angesiedelt werden sollen. Was den auf dem Gelände geplanten Wohnungsbau angehe, so sei vorgesehen, 20% der Wohnungen als bezahlbaren Wohnraum auszuweisen – im Geschosswohnungsbau in Richtung Zimmersmühlenweg. Im hinteren Teil des Grundstückes – nahe des Urselbachs – sollen Reihenhäuser entstehen.
Zweite Station auf dem Rundgang war der Wertstoff- und Betriebshof. Wegen teils maroder Bausubstanz, nicht ausreichendem Brandschutz und der großen Nähe zum Wasserschutzgebiet müssen Werkstätten und Lager neu errichtet und insbesondere muss auch die Abfallentsorgung grundsätzlich neu organisiert werden. Der Betriebsleiter des BSO Michael Maag und die Architektin Julia Lebeau stellten den Besuchern die Planungen vor. Maag hob hervor, dass „nach dem Umbau die Oberurseler Bürger nicht mehr in der Schlange auf der Oberurseler Straße warten müssen, bis sie ihren Abfall entladen können, sondern dass sie dann über eine neue Ein-/Ausfahrt auf der Ludwig-Ehrhard-Straße auf einer Rampe den Abfall entsorgen“.
Die dritte und letzte Station war der Sportplatz in Weißkirchen. Hier war wieder Bürgermeister Hans-Georg Brum gefragt. „Der nördlich gelegene der zur Zeit vorhandenen zwei Sportplätzen soll ein Kunstrasenplatz werden.“ Das werde vom Fußballverein favorisiert, weil ein Kunstrasenplatz für den Spielbetrieb weit strapazierfähiger und effektiver nutzbar sei als ein Naturrasenplatz.
„Der südlich gelegene Sportplatz kann dann für den Bau von Mietwohnungen genutzt werden“, so Brum. „Da der Grund und Boden der Stadt gehört, gehen wir davon aus, dass hier bezahlbarer Wohnraum den Oberurseler Bürgern angeboten werden kann.“