SPD-Ferienfraktion war unterwegs in Weißkirchen

Für Freitag, den 19.8.2016 hatte die Oberurseler SPD-Stadtverordnetenfraktion zusammen mit den Koalitionären von der CDU zu einer Begehung der Ortseingänge von Weißkirchen und Steinbach geladen. Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger und Kommunalpolitiker folgten der Einladung, um sich von Bürgermeister Hans-Georg Brum und Stadtplaner Arnold Richter über die geplante Neuordnung des Ortsausgangs von Weißkirchen und den in der Entwicklung begriffenen Bebauungsplan Nr. 219 „Gewerbegebiet am Bahnhof Oberursel-Weißkirchen/Steinbach“ informieren zu lassen. Anschließend ging es auch um das am Ortseingang von Steinbach geplante Gewerbegebiet „Am Gründchen“. Dazu traf man mit der Steinbacher SPD-Fraktion, Steinbacher Bürgern und Bürgermeister Stefan Naas zusammen. Den Abschluss der gut besuchten Ferienfraktion bildete ein geselliger Umtrunk im Gasthof „Zur Sonne“ in Stierstadt.

SPD-Fraktionschef Dr. Eggert Winter begrüßte die große Gruppe der Interessierten, darunter SPD-Vorsitzender Matthias Fuchs, mehrere Stadtverordnete, Magistrats- und Ortsbeiratsmitglieder und die Ortsvorsteher von Weißkirchen und Stierstadt Dr. Nikolaus Jung und Ludwig Reuscher sowie Stadtkämmerer Thorsten Schorr.
Bürgermeister Brum und Stadtplaner Arnold Richter erläuterten zunächst den Bebauungsplan zur Neuordnung der gewerblichen Flächen im Umfeld des Weißkirchener Bahnhofs. Der Plan diene der Standortsicherung der Firmen Mazda und Destaco sowie der Neuordnung und besseren Nutzbarmachung dort befindlicher Gewerbeflächen. Zur besseren Andienung der Gebiete an der Kurmainzer Straße solle am Fuße der Brücke ein Kreisel entstehen, der außerdem den Verkehr in Richtung Weißkirchen abbremsen und eine spätere Anbindung der Südumgehung möglich machen solle. Die Mittel für diese Planung und Maßnahmen zur Verschönerung des Ortseingangs seien im Haushalt eingestellt, beim Land Zuschüsse für den Kreisel angemeldet. In einem städtebaulichen Vertrag mit der Firma Mazda, die an dieser Stelle ihr Design- und Entwicklungszentrum betreibt, würden die Eigentumsfragen und anteiligen Erschließungskosten geklärt. Der Grüngürtel zur Feldgemarkung und der denkmalgeschützte Turm blieben erhalten, versicherte Brum. Bei der Querung des Bahnhofsgeländes wurden auch die knappen Parkplätze am Bahnhof thematisiert.
Auf der anderen Seite der Gleise traf die Oberurseler Gruppe mit ebenso vielen Steinbachern zusammen, darunter SPD-Vorsitzender Moritz Kletzka und SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Galinski. Nach einstimmigem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung steht Steinbach am Beginn der Erschließung eines neuen Gewerbegebietes an seinem Ortsteingang. Wie Bürgermeister Stefan Naas erklärte, habe die Stadt seit drei Jahrzehnten kein neues Gewerbegebiet erschlossen. In zwei Bauabschnitten wolle nun die „Schutzschirmkommune“ mit der Ansiedlung von mittelständischen Betrieben sein Gewerbesteuereinkommen aufbessern und auch neue Arbeitsplätze nach Steinbach holen. Die Entwässerung des projektierten Gebietes solle nach Oberursel erfolgen. Jürgen Galinksi (SPD-Fraktion Steinbach) erläuterte die genaue Lage des Plangebiets und die räumliche Abgrenzung vom angrenzenden Steinbacher Wohngebiet. Kritische Nachfragen hinsichtlich zusätzlicher Verkehre für Oberursel wollte Bürgermeister Naas insofern nicht gelten lassen, als seiner Meinung nach der Verkehrszuwachs relativ gering und „gut zu ertragen“ sein werde. Im Übrigen setzten Naas, Galinski, Brum und Winter unisono auf die Einsicht der Landesregierung, die geplante ortsferne Südumgehung doch noch zu realisieren. Die betroffenen Gemeinden seien sich jedenfalls einig, und auch mit Frankfurt hoffe man ins Gespräch zu kommen.
Abschließend betonte Bürgermeister Hans-Georg Brum, dass es bei allen Planungen neuer Gewerbegebiete aber sehr wichtig sei, dass nicht alles zugebaut werde, Landwirtschaft und Kulturlandschaft erhalten und die Ortsränder erkennbar blieben.