Es war eine bunt gemischte Runde, die sich am Sonntag zu einer Diskussion über Kinderbetreuung mit Michael Maag – SPD-Kandidat für das Stadtparlament – in der Burgwiesenhalle traf: So kamen u.a. eine Erzieherin, eine Architektin, ein Banker, Lehrer, eine Controllerin, eine Sprachpädagogin und IT-Experten – alle miteinander Eltern mit Kindern zwischen 5 Monaten und 5 Jahren.
Während die Erwachsenen sich mit Michael Maag in einer lockeren Diskussionsrunde dem Thema Kinderbetreuung in Oberursel widmeten, folgten die Kinder im Nachbarraum über zwei Stunden den Erzählungen und Spielangeboten von Gabriele Hesse, Vorstandsmitglied der SPD und auch Kandidatin auf der Stadtparlaments- und Ortsbeiratsliste in Stierstadt.
Ein Tenor der Diskussion unter den Eltern: Wenn man in Oberursel erst mal einen Platz in der Krippe oder dem Kindergarten hat, erhält man ein Betreuungsangebot mit hoher Qualität. Die wesentlichen Probleme lägen bei der Platzvergabe, den Öffnungszeiten und der Betreuungskontinuität. Viele Eltern haben das Gefühl, dass die Kontinuität leide, weil vorhandene Stellen nicht durchgängig besetzt seien. Wie wolle die Stadt die deutlich größere Herausforderung ausreichend neuer U3- und Hortplätze bewältigen, wenn es schon an der Besetzung bestehender Stellen mangele? Die Gewährleistung der Betreuungskontinuität sei auch bei den Angeboten der Tagespflegepersonen ein Thema. Angesichts des Ausfallrisikos fällt es manchen Betroffenen schwer, eine Tagespflegeperson als echte Alternative zur Krippe anzusehen.
Ein weiteres Thema war das Procedere der Platzvergabe. Diese sei grundsätzlich dank Little-Bird deutlich verbessert (einige der Eltern konnten den Vorher-Nachher- Vergleich ziehen). Allerdings weise der Prozess in puncto Planbarkeit des Wiedereintritts in das Berufsleben, Informationsbeschaffung über die Einrichtungen, Änderungsmanagement sowie Transparenz und Komfort der Vergabe-Entscheidung bedeutsame Mängel auf.
Bei den Öffnungszeiten müsse unbedingt nachgebessert werden. Zahlreiche Arbeitsverhältnisse erfordern Öffnungszeiten von 7:00 bis 18:00 Uhr.
Eltern und Erzieher waren sich einig, dass das Spannungsfeld zwischen qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung und ausgeglichen Finanzen nicht durch eine Vergrößerung der zu betreuenden Kindergruppen erreicht werden dürfe.
Im Ergebnis konnte Michael Maag viele wertvolle Anregungen zur Gestaltung des Vergabe-Prozesses für seine politische Arbeit mitnehmen.
Fortsetzung folgt!