Bei einer hop-on-hop-off-Radtour mit dem Bürgermeister durch Oberursel konnte man bei schönstem Wetter Politik, Sport und Feiern verbinden.

Herrlichstes Wetter begleitete Bürgermeister Hans-Georg Brum und seine Mitradler an Christi Himmelfahrt landläufig auch Vatertag genannt. Ein Tag, an dem es die Menschen nach den Gottesdiensten hinaus ins Freie zieht, wo sie sich allerorts auf den vielen stattfindenden Festen treffen und feiern. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass viele zusammenkamen, um den Bürgermeister auf seiner Spritztour ins Grüne zu begleiten, zwischendurch viele politisch interessante Punkte zu besprechen und an der einen oder anderen Station einen guten Schoppe zu petze.
Die Tour war ganz locker als hop-on-hop-off-Tour geplant, so dass man sich jederzeit anschließen oder auch an einer der schönen Stationen einfach noch ein bisschen verweilen konnte. Los ging es am Rathausplatz. Nachdem sich die Starter-Crew begrüßt hatte, erläuterte der Rathauschef seine Pläne und Ideen rund um die Rathaussanierung, untermauerte die Bedeutung des Rathauses als Frequenzbringer für die Stadt, die damit auch verbundene Chance neue Ladenflächen anzuschließen und das Rathausareal mit der Stadthalle neu zu beleben.
Dann schwangen sich alle auf ihre Räder und legten los in Richtung Marktplatz, an dem auch gleich die nächsten Radler dazu stießen. Nach großem Hallo ging es über die Bleiche und Marxstraße weiter Richtung Alte Leipziger. Unterwegs erzählte Brum, dass er sehr gerne mit dem Rad durch die Stadt fahre, es aber bedauere, dass ihm wegen des vollen Terminkalenders meistens leider die Zeit dazu fehlt. Um sich zwischen den Terminen dennoch gesund und fit zu halten, verbringt er jede freie Minute im Freien oder nutzt auch gerne seinen heimischen Cross-Trainer. Dass diese Fitness ihm noch einen großen Vorteil bescheren würde, wurde später im Verlauf der Tour noch an so manch giftigem Anstieg deutlich, die er allesamt locker meisterte auch ohne Sportdress oder Mountainbike.
An der Alten Leipziger angekommen, waren die Teilnehmer überrascht, welches idyllische Kleinod sich hinter dem Bürogebäude verbirgt. Dort liegt in einer parkähnlichen Anlage ein wunderschön angelegter Weiher, umsäumt mit Lilien und Heimat für einige Gänse – die auch gleich neugierig schauten, wer da so zu Besuch kommt. Brum wusste hier viele interessante Fakten über den Versicherer und größten Arbeitgeber Oberursels zu berichten.
Dann ging es wieder auf die Sättel in Richtung Kieskauten zum Country- und Westernclub Bommersheim e.V. und so langsam stellte sich der erste Hunger und Durst ein aber Rettung war ja in Sicht, denn am Vereinsgelände der Countrys angekommen, stieg einem schon am Parkplatz der köstliche Duft von Gebratenem in die Nase. Fröhliches Lachen war zu hören und so kehrten alle erwartungsfroh ein. Die 1. Vorstandsvorsitzende Martina Hagedorn begrüßte die Neuankömmlinge vor der bunten und lebhaften Kulisse. Hier waren schon zahlreiche Country-Fans zusammen gekommen, um bei Bier, Steak, Wurst und gebratenem Ziegenkäse den herrlichen Mai-Tag zu genießen. Schnell war ein schattiger Sitzplatz für die Radler organisiert – und wer saß gleich nebenan in der Nachbarschaft? Ihre königliche Hoheit, die charmante Brunnenkönigin Christina II. mit ihrem gut aufgelegten Brunnenmeister Jürgen. Nach einer herzlichen Begrüßung zog es die Radler dann in Richtung Grill und zur Getränkeausgabe, bevor sie sich auf den Bierbänken des herrlichen Vereinsgeländes eine Verschnaufpause gönnten. Mit Gesang und großem Aufgebot trafen kurz darauf die Orscheler Kerbeborsche ein – und nahmen den Rathauschef gleich in Beschlag und in ihre Mitte. Zusammen schmetterten sie das Kerbeborsche-Lied. Viele Gäste nutzten noch die Gelegenheit, um sich mit dem Bürgermeister auszutauschen, bevor sich dieser mit seinen Radlern wieder auf die Sättel schwang und in Richtung Oberstedten aufmachte.
Auf dem Weg dorthin hielt Brum beim Kleintierzüchterverein. Ein kurzer Blick auf das gleich vorne angelegte Pfauengelände und tatsächlich! Kaum erschienen die Radler auf der Bildfläche, schlug einer der Pfauen ein imposantes Rad und drehte sich genussvoll zu allen Seiten. Ein tolles Naturschauspiel.
Weiter ging es vorbei an Pferden, Ochsen und den bei den Orschelern beliebten, frisch angelegten Blühstreifen entlang der Streuobstwiesen, über die Bornwiese am Gartenfeld vorbei zu den Kickern des 1. FC 09 Oberstedten. Immer wieder gab es unterwegs ein großes Hallo und Guten Tag Herr Brum oder man hörte im Vorbeifahren gelegentlich ein getuscheltes Sag mal, war das nicht gerade der Bürgermeister?
Am Vereinsgelände angekommen, traf man auf eine Bommersheimer-Vatertags-Delegation und als gleich darauf Brunnenkönigin und Brunnenmeister ankamen, wurde die Gelegenheit sogleich für ein gemeinsames Erinnerungsfoto genutzt. Einen herzlichen Empfang bereiteten dann Vereinsvorstand Hartmut Dittmar und der Trainer der ersten Mannschaft Artur Rissling. Zu dritt tauschte man sich über die erfolgreiche und sehr rege Vereins- und Jugendarbeit, den Neubau des Vereinsheims sowie die aktuellen sportlichen Erfolge der Kicker aus und Brum drückte die Daumen, dass der mögliche Aufstieg der Ersten in die Bezirksliga gelingen möge. Aber auch die anstehenden Druckpunkte wurden thematisiert, ist doch gerade der Rasenplatz wegen der defekten Drainage derzeit eine echte Herausforderung. Ein Punkt, den Brum sehr ernst und mit an seinen Rathausschreibtisch nahm. Hier muss wirklich dringend was gemacht werden, so der Bürgermeister.
Weiter führte die Tour durch den Stadtwald, an Tierheim, FIS und Försterei vorbei zum malerischen Maasgrundweiher. Dass dieser wieder seine Magnetfunktion als beliebtes Familienausflugsziel bewies, zeigte sich nicht nur an den zahlreichen Familien, die zum Picknick hergekommen waren, sondern auch an dem rappelvollen Spielplatz. Lautes Kinderlachen und Herumgetolle vermischte sich mit dem Geschnatter der Nilgänse, die gleich nebenan mit ihrem niedlichen Nachwuchs eine der Hauptattraktionen waren. Und auch die Schiffsmodellbauer hat es natürlich bei dem herrlichen Wetter an den Weiher gezogen, wo sie ihre tollen Modelle vom Stapel ließen.
Auf dem weiteren Weg am Maasgrund entlang kamen die schönen Erinnerungen an den Hessentag 2011 auf, als hier die Kindermeile für viel Spaß und gute Laune sorgte und das am gegenüberliegenden Rushmoorpark aufgebaute Weindorf für viele launige Abende sorgte. Aber die Gedanken verflogen recht schnell, als sich die Gruppe von der Feldbergschule den Hang hoch Richtung Stierstadt erkämpfte. Wohl dem, der über eine gute Gangschaltung verfügt. Die Ortseinfahrt nach Stierstadt war dann für den gebürtigen Stierstädter wahrlich ein Homerun. Überall grüßten und winkten die Passanten ihm freundlich auf dem Weg zum Vereinsheim der Schützen am Seedammweg zu, wo traditionell das KK-Preisschießen und das Preisschießen für Jugendliche stattfand und er sich über den Ehrenpokal 60 Jahre Schützengilde Stierstadt aus den Händen der 1. Vorsitzenden Ute Linker freuen konnte.
Der letzte Tourenabschnitt führte die Gruppe dann zum Oberurseler Bahnhof, wo der Bürgermeister auf die erfolgreiche Neugestaltung des historischen Gebäudes, des umliegenden Areals mit Facharztzentrum sowie der Adenauerallee einging und auf Ideen zur Gestaltung des Areals hinter dem Bahnhof zu sprechen kam.
Die Radler waren allesamt begeistert von dem gelungenen Ausflug. Ich bin beeindruckt von Oberursel, von der Vielfalt und von so viel Grün, so Antje Runge. Das war ein schöner Tag, ich habe tolle neue Leute kennengelernt und als Neu-Oberurseler viele neue Eindrücke bekommen, ergänzte Berthold Schinke. Auch ich habe viel Neues kennengelernt, so Renate Krämer. Ich war noch nie oben beim Country- und Westernverein. Und das der Pfau beim Kleintierzüchterverein für uns sein Rad geschlagen hat, das war echt klasse. Das Wetter hat auch gestimmt. Es war ein schöner Ausflug.
Und während man sich in der Lounge im Bahnhof noch gemütlich zusammensetzte und den Tag dort ausklingen ließ, kullerten draußen erste Regentropfen perfekt abgepasst – was für ein schöner Tag!