Gegendarstellung von Bürgermeister Hans-Georg Brum zum Flugblatt der Jungen Union zur Bebauung von Bommersheim-Süd.
In einem in Bommersheim verteilten Flugblatt unterstellt mir die Junge Union, die Jugendorganisation der CDU, unter der Überschrift Stoppt neue Beton-Monster!, eine großflächige Bebauung von Bommersheim Süd zu betreiben. Das Ganze geht auf Unterstellungen meines Gegenkandidaten Thorsten Schorr (CDU) zurück, der kürzlich in einer Rede behauptet hat, ich würde eine massive Bebauung von Bommersheim-Süd favorisieren und mit mehreren tausend neuen Bürgern dort quasi eine Art Bevölkerungsexplosion planen.
Angeblich soll dies einer Bemerkung von mir auf dem Neujahrsempfang der Freiwilligen Feuerwehr zu entnehmen gewesen sein.
Diese Aussagen sind falsch. Auf dem Neujahrsempfang habe ich als amtierender Bürgermeister und in Anwesenheit von Stadtkämmerer Schorr (CDU) ein kurzes Grußwort gesprochen. Keines meiner dort gesprochenen Worte lässt den Schluss zu, dass ich eine großflächige Bebauung von Bommersheim-Süd jetzt oder in meiner nächsten Amtszeit plane oder befürworte.
Als für die Stadtplanung Zuständiger weise ich deshalb mit allem Nachdruck diese Unterstellungen der CDU zurück.
Das Gegenteil ist richtig:
Bereits vor einem Jahr habe ich gegenüber der Presse erklärt, dass in den nächsten Jahren eher kleinere Projekte anstehen werden. Oberursel ist in den letzten zwei Jahren sehr dynamisch gewachsen. Dieses Tempo wollen und können wir nicht so in den nächsten Jahren fortführen.
Innenentwicklung geht vor Außenentwicklung. Flächenrecycling vor Neuversiegelung. Eine Versiegelung der Landschaft ist nicht gewollt.
Die Infrastruktur muss ausreichend sein. Eine großflächige Bebauung in Bommersheim-Süd aber würde zu großen Mehrbelastungen für die vorhandene Bevölkerung führen.
Gegenüber dem Frankfurter Oberbürgermeister Feldmann habe ich genau das bei seinem Besuch in Oberursel auch ausgedrückt: Der Süden von Oberursel ist verkehrlich bereits stark belastet, und im Süden fehlt die Infrastruktur für eine
großflächige Entwicklung. Deshalb kommt eine großflächige Bebauung dort auf absehbare Zeit nicht in Betracht!
Der Mitbewerber um das Bürgermeisteramt, Thorsten Schorr (CDU), kennt meine Position. Ich habe sie in der Öffentlichkeit und auch ihm oft erklärt.
Deshalb muss sich Herr Schorr fragen lassen, ob dies der Stil ist, mit dem er als Verantwortlicher den weiteren Wahlkampf führen will: mit einem namentlich nicht unterzeichneten Flugblatt einer CDU-Unterorganisation und nachweislich falschen Unterstellungen, um eine Kampagne anzuzetteln?
Den jungen Leuten von der Jungen Union mache ich keinen Vorwurf. Sie sind offensichtlich falschen Informationen aufgesessen. Ich werde sie deshalb zu einem informativen Gespräch einladen.
Die Folgen der Kampagne sind jedoch beträchtlich:
Fehlinformation der Öffentlichkeit
Verunsicherung der Bevölkerung
Missachtung der städtischen Gremien
Anheizen der Spekulation um die Flächen in Bommersheim
Erhöhung des Drucks auf die Stadt
Ich mache Herrn Schorr darauf aufmerksam, dass er nicht als freier neuer Bewerber von außen kandidiert, sondern dass er in verantwortlicher Funktion für die Stadt Oberursel tätig ist. Und verantwortungsbewusst sollte er auch handeln.