Es sieht so aus, als würde die Stadtentwicklung zu einem bestimmenden Thema des bevorstehenden Bürgermeister- und Kommunalwahlkampfes werden. Bürgermeister Hans-Georg Brum stellte der Presse seine Ziele zur Stadtentwicklung vor.
Es ist sehr wichtig, dass wir über das Thema Stadtentwicklung sprechen. Wir sind in den letzten Jahren gut vorangekommen. Darauf können wir in den kommenden Jahren aufbauen! Auch für die Zukunft sind intelligente Konzepte keine Schnellschüsse gefragt.
Mein Ziel ist es, Oberursel als moderne und zukunftsorientierte, zugleich familienfreundliche und soziale Stadt voranzubringen. Dabei kommt es mir darauf an, den besonderen liebenswerten Charakter von Oberursel zu erhalten und weiter zu entwickeln. Dabei sind wir deutlich vorangekommen!
Oberursel erlebte eine sehr dynamische Stadtentwicklung. Diese war für die Stadt sehr wichtig, und sie hat der Stadt gut getan, nachdem in Oberursel in den 80er und 90er Jahren viele Dinge nicht umgesetzt wurden.
In einigen Bereichen war eine umfassende Stadtreparatur erforderlich, weil die Areale sich in einem desolaten herunter gekommenen Zustand befanden. Kein Wunder, sie waren über Jahrzehnte hinweg nicht richtig gepflegt und erneuert worden. Zu nennen sind hier:
– der Bahnhof und das umgebende Areal
– die Adenauerallee
– die U-Bahn-Haltestellen, die nicht nur modernisiert wurden und schön aussehen, sondern die jetzt auch barrierefrei angelegt sind
– die Hohemarkstraße, vor 2010 eine einzige Huppelpiste, jetzt mit viel Grün, mit durchgängigem Fahrradstreifen und sicheren Abbiegebeziehungen
– sowie die größtenteils ungenutzten Industriebrachen entlang der Hohemarkstraße, die einen Schandfleck darstellten
In anderen Bereichen wurden neue Entwicklungen in Gang gesetzt, die zu einer Verbesserung des Angebots geführt haben. Die Stadt ist vorangekommen:
– bei der Entwicklung neuer Sportanlagen und Kultureinrichtungen
– ebenso bei der Gestaltung neuer Freizeitflächen und Parks
Mit dem Bau des Naturparkzentrums an der Hohemark wurde der Anspruch Oberursel Das Tor zum Taunus deutlich unterstrichen.
Von zentraler Bedeutung waren:
– die Modernisierung und der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur
– die vorausschauende Planung des Gewerbegebiets Drei Hasen
– die Entwicklung neuer Wohnquartiere und Erneuerung des Bestands
– der starke Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen
– und das Schulbauprogramm mit Sport- und Betreuungsangeboten
Für die Schulen ist zwar der Kreis zuständig ist. Die Stadt muss aber nicht nur die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen, sondern in die Betreuungszentren und Sporthallen selbst investieren.
Zu einzelnen Themen mag es Diskussionen geben. Aber die Stadt hat sich insgesamt sehr positiv entwickelt und ihre Attraktivität für die Bewohner deutlich steigern können. Dabei wurde die Position als Wohn- und Wirtschaftsstandort gefestigt. Trotz starker Investitionstätigkeit ist es gelungen, den liebenswerten Charakter mit einem an vielen Stellen historisch geprägten Stadtbild und die grüne Landschaft zu bewahren.
Die Stadtentwicklung ist ein viel zu wichtiges und zu komplexes Thema, als dass man anhand einzelner Kriterien entscheiden könnte, was richtig ist und was nicht! Wichtig ist eine sorgfältige Abwägung der verschiedenen Belange, auch die Frage der Finanzierbarkeit und der Durchsetzbarkeit. Ein Stillstand der Stadtentwicklung in den nächsten Jahren hätte fatale Folgen. Es würde Rückschritt bedeuten und Oberursel würde zurückfallen.
Oberursel als moderne und zukunftsorientierte, zugleich familienfreundliche und soziale Stadt benötigt eine zielgerichtete Stadtentwicklung. Die folgenden Aspekte liegen mir dabei besonders am Herzen:
– attraktive Stadt für Alle
– gute soziale Durchmischung
– grüne Landschaft und Umwelt
– lebendige weltoffene Stadt
– historischen Charakter bewahren
Mein Ziel ist es, die Innenstadt als lebendiges Zentrum für alle Oberurseler attraktiv und lebendig zu entwickeln. Erste Schritte sind getan. Weitere müssen folgen. Dabei sind die Chancen und die Risiken gut abzuwägen. Es geht um unsere Innenstadt! Ein Schwerpunkt dabei ist es, mehr Kaufkraft an die Stadt zu binden. Aber es geht um viel mehr: den Mittelpunkt unserer Stadt, die Attraktivität und das Leben in der Innenstadt insgesamt!