Für die Pflege kleiner städtischer Grünecken die privaten Anlieger gewinnen

In der Stadt Oberursel finden sich an vielen Stellen an Straßeneinmündungen oder entlang von innerstädtischen Straßen kleine, der Stadt gehörende Grünflächen und Grüninseln, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten, als die Kosten der öffentlichen Grünpflege noch keine Rolle in der Haushaltsführung der Stadt spielten, von städtischen Mitarbeitern bzw. Mitarbeitern des BSO angelegt wurden und bis heute gepflegt werden.
Mit defizitären Haushalten und den Auflagen der Kommunalaufsicht ist der Blick geschärft worden für die vielfältigen, häufig versteckten und bis vor kurzem nicht ins Bewusstsein der politisch Verantwortlichen getretenen „kleinen“ Kostentreiber wie z.B. die Anlage und Pflege der kleinen Grünecken.
Die SPD-Fraktion schlägt nun in einem Antrag vor zu prüfen, welche Möglichkeiten bestehen, solche in städtischer Hand befindlichen Grünflächen von geringer Größe durch die privaten Anlieger ehrenamtlich pflegen zu lassen.
Fraktionsvorsitzender Dr. Eggert Winter: „Der Antrag zielt nicht darauf ab, die Grünecken zu beseitigen. Im Gegenteil: Er soll die Anlieger dafür gewinnen, die Pflege solcher Grünecken zu übernehmen. Uns ist klar, dass es sich dabei nur um relative kleine Flächen handeln kann, damit der Pflegeaufwand überschaubar bleibt. Aber solche Flächen finden sich überall in Oberursel. Die ehrenamtliche Pflege durch Anlieger könnte der Stadt sehr helfen“.
Die Pflege kann nach den Vorstellungen der SPD-Fraktion – je nach örtlicher Situation – in ganz unterschiedlicher Weise geschehen. So kann schon eine Patenschaft helfen. Es kann aber auch eine Vermietung/Verpachtung der Fläche in Betracht kommen. So wäre im Einzelfall nicht ausgeschlossen, dass der Mieter/Pächter die Fläche in sein Grundstück integriert und insoweit unmittelbar Nutzen aus der Pflege ziehen kann. Schließlich wäre auch zu untersuchen, ob die Stadt bestimmte Grünecken langfristig wirklich braucht und bei solchen Flächen mit entsprechenden rechtlich gesicherten Pflegeauflagen auch ein Verkauf an interessierte Anlieger in Frage kommt.