Die Finanzsituation der hessischen Kommunen alarmiert die SPD Oberursel gleichermaßen wie die SPD Hochtaunus. Bei immer mehr Leistungen, die die Kommunen zu erbringen haben, sinkt in nahezu erschreckender Gleichmäßigkeit die finanzielle Unterstützung des Landes. Seit 2012 kürzt die Landesregierung in Wiesbaden den kommunalen Finanzausgleich, sodass den Kommunen für das Erbringen notweniger Aufgaben und Pflichten schlicht das Geld fehlt: Die Finanzierungslücke der Kommunen bei frühkindlicher Bildung in Kindertagesstätten liegt bei 316 Millionen Euro, im gesamten Spektrum der Kinderbetreuung fehlt gar 1 Milliarde Euro und für die Unterbringung der Flüchtlinge fehlen hessenweit 60 Millionen Euro. Diese Punkte ließen sich um viele weitere ergänzen; doch damit nicht genug. Jetzt fordert das Land Hessen von den Kommunen, abermals Gebühren und Steuern anzuheben sowie sämtliche freiwillige Leistungen zu streichen. Darunter fallen neben Vereinszuschüssen auch Ausgaben für kulturelle Angebote und soziale Angelegenheiten.
Um auf diese außerordentlich kritische Situation aufmerksam zu machen, veranstaltet die SPD im Hochtaunuskreis unter dem Motto „Fünf vor Zwölf“ eine Aktion, die alle Bürgerinnen und Bürger auf die verheerenden Auswirkungen dieser Entscheidungen hinweisen soll. Ab kommendem Wochenende wird deshalb auch in Oberursel damit begonnen, Infobroschüren an Haushalte zu verteilen; die Gesamtdauer der Kampagne beträgt ca. sieben Tage. „Dadurch erhoffen wir uns als SPD eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit“, so der Vorsitzende Matthias Fuchs, „diese Politik darf keinesfalls fortgeführt werden: Denn langfristig werden die Kommunen so nicht mehr alle notwendigen Aufgaben erfüllen können. Es ist tatsächlich fünf vor zwölf!“.