SPD-Ferienfraktion vor Ort im Siedlungslehrhof

Fraktionsvorsitzender Dr. Winter eröffnet den Rundgang

Am 22. August ließ sich die SPD-Stadtverordnetenfraktion auf dem Gelände des Siedlungslehrhofes im Oberurseler Norden von Heinrich Rose, dem Vorsitzenden des Siedlungsförderungsverein (SFV), über die Wünsche des Vereins zur Neuordnung des Geländes rund um den Reiterhof informieren.

Zu der Begehung hatten sich auch interessierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Rosengärtchen und aus Oberstedten eingefunden, die Fraktionsvorsitzender Dr. Eggert Winter begrüßte. Für fachliche Informationen stand zudem Wolfgang Breese vom Geschäftsbereich „Stadtentwicklung“ zur Verfügung.
Viele Oberurseler, nicht nur die Freunde des Reitens, schätzen das grüne Gelände rund um den Reiterhof, der seit 2011 von der Pächterfamilie Schimek geführt wird. Nun wünscht der Siedlungsförderungsverein eine „städtebauliche Neuordnung“ des Geländes einschließlich der Errichtung eines neuen Baugebietes, wie dessen Vorsitzender Rose ausführte. Der Hof, der unter Denkmalschutz steht, soll dabei erhalten bleiben. Durch Wohnungsbau zwischen Reithalle und Umgehungsstraße mit Baugrundstücken auf Erbbaubasis sollen Gelder für nötige Instandhaltungen, neue Ställe und den Neubau einer Reithalle gewonnen werden; diese soll hinter dem Siedlungslehrhof errichtet werden. Wie Rose berichtete, hat der Verein seine ursprünglichen Bauvorstellungen inzwischen auf ca. 23 Häuser und ein Baugelände von ca. 9000 qm reduziert, das über den Ahornweg erschlossen werden soll. Jetzt erhoffe man sich nach vier Jahren Vorplanung von der Stadt Oberursel ein zügiges Bebauungsplanverfahren, um die Pläne konkretisieren zu können.
Wie Wolfgang Breese, Leiter der Abteilung „Städtebau und Stadtentwicklung“ klarstellte, hänge dies aber von vielfältigen und auch aufwändigen Untersuchungen zur Verkehrsabwicklung, dem Emissions-, dem Denkmal- und dem Umweltschutz sowie einer Änderung des Flächennutzungsplans ab. Schließlich seien die politischen Gremien von Oberursel und Oberstedten für die endgültige Beschlussfassung gefragt.
Die anwesenden Bürger, darunter einige Oberstedter – da die Oberstedter Gemarkung betroffen ist – stellten kritische Fragen zu einer möglichen Bauplanung, die Rose mittels eines Geländeplanes darlegte. Dabei wurde der Wunsch deutlich, möglichst viel vom schönen grünen Gelände und dem Baumbestand rund um den Reiterhof zu erhalten. Bei der Begehung konnten sich die Politiker und Besucher von dem bestehenden Sanierungsdarf der Ställe und der Reithalle überzeugen. Wie SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Eggert Winter am Ende der hochinteressanten Führung feststellte, leuchte der „Wunsch nach einer Neuordnung auf dem Gelände mit Erhalt des Reiterhofs und einer gut eingepassten Wohnbebauung angesichts des gegenwärtigen Zustands des Gesamtareals“ ein. Ob die Bauvorstellungen des Vereins vollständig realisierbar seien, bleibe allerdings zunächst eine Frage der rechtlichen Zulässigkeit und dann der politischen Willensbildung.