Matthias Fuchs wurde bei der Jahreshauptversammlung der SPD Oberursel mit großer Geschlossenheit wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Neuer Vize wurde Rainer Hoffmann-Alfke. Der bisherige 2. Vorsitzende Lars Kieneck trat aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl an. Bei den weiteren Wahlen gab es keine Überraschungen. Die Schriftführer Ekkehart Kratsch, Veronika Glatzer, die Kassierer Rainer Maas, Gabriele Hesse sowie die Revisoren Wolfgang Glatzer, Harry Schröfel wurden in ihren Ämtern bestätigt. Allerdings erhoffen sich die Genossinnen und Genossen im Superwahljahr frischen Wind und tatkräftige Unterstützung durch zwei junge Kandidaten, die sie als Beisitzer nahezu einstimmig in den Vorstand wählten, Mirko Mettler, 19 Jahre und Leonhard Creutzburg, 21 Jahre. Als weitere Besitzer gehören Beate Kratsch, Horst Krüger und Silke Welteke dem Vorstand der SPD Oberursel an.
Zur wichtigsten Versammlung im Jahr hatten sich annähernd 40 Partei-Mitglieder in den Rathaus-Sitzungsaal eingefunden, außerdem viele Gäste. Neben dem gerade gekürten Kandidaten für die Landtagswahl Manfred Gönsch, die Parteivorsitzenden von Bad Homburg, Elke Barth und von Königstein, Dr. Ilja-Kristin Seewald.
Hans-Joachim Schabedoth, der Kandidat für die Bundestagswahl aus dem Ortsbezirk Weißkirchen richtete eine kurze Grußbotschaft an die Versammlung. Kämpferisch rief er die Genossinnen und Genossen auf, die Chance zu ergreifen und durch einen engagierten Wahlkampf für eine neue Regierung unter rot/grün im Bund und im Land zu sorgen. Wir haben ein gutes Programm mit Ecken und Kanten, die hat auch unser Kandidat aber ohne Ecke und Kanten gibt es auch keine Anstöße, beschwor er die Versammlung.
Über Veranstaltungen und Themenschwerpunkte der Partei im vergangenen Jahr berichtete Matthias Fuchs und zitierte vorab ein Bonmot von Ödon von Horvath Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. Er spielte damit auf ein wichtiges Anliegen der Partei an, die Gewinnung neuer Mitglieder. Daran arbeiten wir noch, erklärte er. Zur Zeit gehören der SPD Oberursel knapp 300 Mitglieder an. Des weiteren beschäftigte sich die Partei bei ihren Veranstaltungen On Tour mit sozialen Fragen wie den Arbeitbedingungen von Erzieherinnen, daneben auch mit Umweltthemen wie der EU-Richtlinie zum Trinkwasser oder dem Thema Fracking. Zur Arbeit im Stadtparlament stellte der Vorsitzende klar, dass es keine formelle Koalition mit der CDU gäbe. Auch wenn man bei wichtigen Entscheidungen wie dem Hallenbad gemeinsam abstimme, gäbe es doch in vielen Punkten noch große Unterschiede.
Die Lage der Kommunen ist nicht einfach, aber wir versuchen uns zu behaupten, damit eröffnete Hans-Georg Brum seinen Redebeitrag und stellte fest: Oberursel ist ein guter Wohn- und Gewerbestandort. Die Stadtentwicklung liegt ihm besonders am Herzen. Die weitere Entwicklung rund um den Bahnhof ist für ihn von zentraler Bedeutung. Am 23.4. gibt es zu diesem wichtigen Thema in der Stadt eine Bürgerversammlung, um Anregungen von Bürgern aufnehmen zu können. Zufrieden zeigte er sich über die Fortschritte bei der Vermarktung des Gewerbegebietes an den Drei Hasen, das hilft Steuereinnahmen zu genieren, so sein Credo. Ein wichtiges Thema für Sozialdemokraten sei der soziale Wohnungsbau. Im teuren Rhein-Main-Gebiet seien dafür aber intelligente Lösung nötig, um die Städte finanziell nicht zu überfordern. Wir müssen sparen, betonte er, auch wenn bereits 1,3 Mio. eingespart wurden, die Haushaltskonsolidierung ist ein langfristig angelegter Prozess. Lobend äußerte er sich über den sachlichen Ton und den guten Umgang der Parteien im Stadtparlament. Die Debatten würden mit großer Sachkenntnis und Verantwortung geführt und wichtige Entscheidungen mit großer Mehrheit getroffen.
Der Fraktionsvorsitzende Eggert Winter bekräftigte noch einmal die Entscheidung zum Neubau des Hallenbades und bedauert die Kehrtwende der OBG, der er Populismus vorwarf. Über zwei Jahre habe sie alle wichtigen Abstimmungen mitgetragen, bis sie im September 2012 sich plötzlich gegen das neues Hallenbad aussprach. Dadurch mussten neuen Mehrheit gesucht und der Altkönigsportplatz geopfert werden. Die Gemeinden sind chronisch unterfinanziert, führte er aus, denn Bund und Land setzten Standards, die Kommunen müssten zahlen und die Aufgaben erfüllen, ohne ausreichende Mittel zu erhalten. Für die Planungen rund um das Bahnhofsareal von der Weingärtenumgehung bis zu den Drei Hasen müssen pragmatische und bezahlbare Lösungen gefunden werden, so Eggert Winter.
Anschließend berichtete Horst Krüger von der Arbeitsgemeinschaft 60 Plus in der SPD, der über 150 Mitglieder angehören über die vielfältigen Exkursionen der fitten Senioren, die sich einmal monatlich treffen. Danach gab Simon Brouër, als Sprecher der Jungsozialisten den Tätigkeitsbericht dieser AG.