Besichtigung des neuen Betreuungszentrums der Grundschule Mitte

Im Mai vorigen Jahres, gerade rechtzeitig vor dem Hessentag, wurden das neue Betreuungszentrum und die Sporthalle der Grundschule Mitte eingeweiht.
Grund genug für die SPD-Ferienfraktion nachzufragen, wie sich heute die Betreuungssituation an der Grundschule Mitte darstellt und welche Erfahrungen mit dem architektonisch hochgelobten Neubau nach einem Jahr Vollbetrieb gemacht worden sind.

Schulleiter Clemens Steden erinnerte die Teilnehmer der Führung zunächst an die Anfänge, als in den siebziger Jahren – entstanden aus einer Elterninitiative- in einem einzigen als Spielstube umfunktionierten Kellerraum des Hauptgebäudes 50-70 Kinder betreut wurden. Heute stünden für die rund 250 Schüler der Grundschule Mitte 4 Gruppen mit insgesamt ca. 130 Plätzen zur Verfügung. Im neuen Betreuungszentrum befinde sich die „Spielstube plus“ mit zwei Gruppen, die bis 17.00 Uhr betreut würden; in dem renovierten Nebengebäude habe die „Spielstube Standard“ mit ebenfalls zwei Gruppen von ca. 60 bis 70 Schülern, aber einer Betreuungszeit bis 14.30 Uhr, Platz. Organisatorisch handele es sich bei dem Modul „Spielstube Standard“ um eine Einrichtung der sogenannten „betreuten Grundschule“, während das Modul „Spielstube plus“ eine echte Hortbetreuung sei. Träger sei die Volkshochschule, die als Dienstleister für die Stadt und den Kreis arbeite.

Schulleiter Steden: „ Die Eltern können wählen, ob ihr Kind in der „Spielstube plus“ oder in der „Spielstube Standard“ betreut werden soll. Es können allerdings nicht alle Elternwünsche befriedigt werden. Die Nachfrage nach Hortplätzen ist riesengroߓ.

Bei der Führung durch das neue Betreuungszentrum und die Sporthalle, die vom Hochtaunuskreis mit einem erheblichen finanziellen Beitrag der Stadt Oberursel errichtet wurden, zeigten sich die Teilnehmer der Ferienfraktion beeindruckt von der Großzügigkeit der Räume und der Qualität der Ausstattung. „Alles vom Feinsten“, meinte ein Teilnehmer und konnte sich den Hinweis nicht verkneifen, dass man das alles wohl auch um Einiges preiswerter hätte herstellen können. Schulleiter Steden: „ Im Vergleich zu früher ist das schon eine Luxus-Situation, aber wir sind natürlich sehr zufrieden. “

Im schön renovierten Nebengebäude, in dem sich auch die alte Turnhalle befindet, sind neben Fachräumen wie Computer- und Fremdsprachenraum, vier große Räume für das Betreuungsmodul „ Spielstube Standard“ eingerichtet. Von den hier untergebrachten Kindern können etwa 20 auch am Mittagessen in der Mensa teilnehmen. Für mehr reicht gegenwärtig die Kapazität nicht. Lars Kieneck, der Vorsitzende des Sozial- und Kulturausschusses: „Betrachtet man die Raumsituation an der Grundschule Mitte insgesamt, könnte wohl eine weitere Gruppen eingerichtet werden.. Vielleicht könnte die Grundschule auch in eine Ganztagsschule umgewandelt werden.“ Schulleiter Steden dazu:“ Wir sind da offen. Aber unser Problem ist, überhaupt Personal für neue Gruppen zu gewinnen und dieses Personal zu bezahlen.“

Abschließend gab Schulleiter Steden der SPD-Fraktion einen Wunsch mit auf den Weg: Der Fußgängersteig, der vom Deschauerpark hinter der Sporthalle zum Pausenhof und weiter zur Schulstraße führt, war vor der Baumaßnahme asphaltiert. Jetzt besteht er aus Bauschutt und Kies. Das ist für den Belag in der Sporthalle und im Betreuungszentrum schädlich. Schön wäre es ,wenn die Stadt den Weg wieder asphaltieren könnte. SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Eggert Winter: „Wir kümmern uns drum“.