Obdachlosenunterkunft

Oberurseler Koalition fordert ein alternatives Unterbringungskonzept für Obdachlose – Koalitionsvertrag wird weiter abgearbeitet.
Die Koalition aus SPD, GRÜNEN und OBG bringt auch das schwierige Thema "Obdachlosenunterkunft" auf den Weg. In einem Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung fordern die drei Fraktionen ein alternatives Unterbringungskonzept für Obdachlosen.

Bereits in ihrem Koalitionsvertrag hatten die drei Partner festgelegt, dass die gemeinsame Unterbringung mit den Asylbewerbern in der Einrichtung Karl-Herrmann-Flach-Straße beendet werden müsse. In der Vergangenheit gab es immer wieder Kritik an dieser Form der Unterbringung, da hier viele Konfliktpotentiale gesehen wurden.

"Die Stadtverwaltung leistet derzeit bei der Vermeidung von Obdachlosigkeit eine sehr erfolgreiche Arbeit", so die GRÜNE Fraktionsvorsitzende Christina Herr, "dies wird auf jeden Fall ein zentraler Bestandteil des neuen Konzeptes sein."

"In das neue Konzept sollen sowohl der Sach- und Fachverstand der Stadtverwaltung, aber auch das Wissen von externen Trägern und Initiativen einfließen. Nur so kann ein tragfähiges und zukunftsfähiges Modell entwickelt werden, dass sowohl der Stadt als auch den Obdachlosen dienen wird.", so OBG-Fraktionsvorsitzender Georg Braun.

"Ein Ziel steht allerdings fest: die Unterbringung der Obdachlosen in dem Containerlager an der Karl-Hermann-Flach-Straße wird beendet werden", so SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Eggert Winter. "Die unterschiedlichen Vorfälle und Probleme bei der Unterbringung haben dazu geführt, dass wir nach Alternativen suchen müssen."

Wichtig sei dabei, dass die Unterbringungsmöglichkeiten einen adäquaten Standard hätten, aber klar als Durchgangsstation erlebt werden würde.
Dies sei vor allem Aufgabe der sozialarbeiterischen Begleitung. Ob die Unterbringung dann in dezentralen Wohnungen oder einen kleinen Einrichtung erfolge, müsse fachlich diskutiert und vorgeschlagen werden, so die drei Fraktionsvorsitzenden zum Abschluss.