SPD Nikolausfeier im Alten Hospital

Der SPD Ortsbezirk Mitte/Bommersheim traf sich im Alten Hospital zu einer stimmungsvollen Nikolausfeier. Die Tische waren festlich mit geschmückt. Zum Kaffee gab es von Mitgliedern des Ortsbezirks selbstgebackenes Früchtebrot, Plätzchen und Stollenkonfekt. Auch Matthias Fuchs, Vorsitzender der SPD Oberursel nahm an der Feier teil.
Mitten in das gemütliche Kaffeetrinken polterte der Nikolaus herein. Sofort waren die anwesenden Kinder auf einmal sehr ruhig und traten etwas befangen vor den großen Mann im rot-weißen Mantel, roter Mütze und weißem Bart. Nach dem sie mit Unterstützung der Erwachsenen noch ein „Last uns froh und munter sein“ angestimmt hatten, bekamen sie aus seinem großen Sack ein kleines Präsent. In die Rolle des Nikolaus war Lars Kieneck, Mitglied der SPD-Fraktion geschlüpft, er machte seine Sache als gütiger Nikolaus ohne Rute wirklich gut.

Danach präsentierte Oberursels Stadthistoriker Manfred Kopp Fotografien von Erika Wachsmann. Er hat die Aufnahmen buchstäblich vor der Vernichtung gerettet.. Er kannte die Fotografin, die während der Kriegszeit von Frankfurt nach Oberursel gezogen war und ihre qualitätsvollen Aufnahmen von Oberursel noch aus seiner Jugendzeit. Als ihr Haushalt aufgelöst wurde, stand es für ihn außer Frage, diesen Schatz für seine Heimatstadt Oberursel zu retten. Es war eine bemerkenswerte Zeitreise, die er an diesem Nachmittag den Gästen vorführte. Er begann mit dem ältesten Bild von Oberursel, es datiert aus dem Jahr 1587. Obwohl stark vergrößert kann man darauf die St.-Ursula-Kirche, den Marktplatz und eine Linde darauf erkennen. An ihrem Platz befindet sich heute der Brunnen von Oberursels Schutzpatronin. Gekonnte spielt Erika Wachsmann bei ihren Aufnahmen mit Licht und Schatten. Dabei entstanden qualitätsvolle Bilder, die Oberursel um 1949/1950 zeigen. Mit kleinen Läden in der Altstadt und auf dem Markplatz. In der Altstadt gab es damals über 30 Läden erinnerte sich Manfred Kopp. Die gesamte Versorgung der Bevölkerung war kleinteilig organisiert und alles war zu Fuß erreichbar. Erinnerungen wurden bei vielen Besuchern wach beim Betrachten der verschwunden Häuser wie dem Wolfschen Haus, an dessen Stelle jetzt die Stadtbücherei steht, dem Margarethenhof der sich in der Strackgasse befand oder dem alten Feuerwehrhaus mit Spritzenturm auf der Bleiche. Auf dem Holzweg wurde tatsächlich das Holz von der Hohemark kommend abtransportiert, deutlich festzustellen an der abgeschrägten Einmündung von der Kumeliusstraße in die Vorstadt, damals ein Feldweg. „Wer weiß denn, wo das ist“, bei diesem Foto fiel die Antwort wirklich schwer, diese Aufnahme von der Einmündung der Kumeliusstraße in die Vorstadt war kaum zu erkennen. Detailgetreu und kenntnisreich erklärte Manfred Kopp alle alten Aufnahmen, sein Vortrag war eine wunderbare Geschichtsreise in Oberursels Vergangenheit.

Zum ersten Mal hatte der SPD Ortsbezirk Mitte/Bommersheim ganz bewusst eine generationenübergreifende Veranstaltung organisiert, die allen Beteiligten ob klein oder groß gut gefallen hat. Beim gemütlichen Kaffeetrinken wurden das Wir-Gefühl und der Zusammenhalt gepflegt. Alle haben sich wohl gefühlt auch wenn es für die Kinder mit dem Nikolaus ganz schön aufregend war. Die Älteren unter den SPD-Mitgliedern fühlten sich bei der Betrachtung der Bilder wieder in ihre Kinder- und Jugendzeit versetzt. Und diese Veranstaltung soll keine „Eintagsfliege“ gewesen sein. Auch im nächsten Jahr wird der SPD Ortsbezirk Mitte/Bommersheim wieder für eine stimmungsvolle Zusammenkunft in der Adventszeit sorgen. Das haben die Vorstandsmitglieder nach dieser gelungen Veranstaltung sich für das kommende Jahr schon fest vorgenommen.