Die Schwerpunkte bei dieser Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag waren die Vorstellung der Koalitionsvereinbarung sowie die Neuwahlen zum Vorstand.
Die Versammlungsleitung lag in den Händen von Theo Borngräber, der erfahren und routiniert für einen zügigen Ablauf der Versammlung sorgte, auf deren Tagesordnung neben den Neuwahlen des Vorstandes auch die Delegiertenwahlen für überörtliche Konferenzen standen. Als erstes hielt der erste Vorsitzende Matthias Fuchs den Rechenschaftsbericht für das vergangene Jahr. Die SPD Oberursel hat inzwischen – was die Mitgliederzahl – betrifft die 300er Grenze geknackt, gab er bekannt. Er bedankte sich sehr herzlich bei allen die sich aktiv an der Vorstandsarbeit, bei den zahlreichen Veranstaltungen wie SPD on Tour, dem Neujahrsempfang, dem Sommerfest und im vor allem Wahlkampf eingebracht hatten. Danach nahm er zur Kommunalwahl Stellung. Er gab unumwunden zu, dass er über die Stimmenverluste, die die SPD bei der Kommunalwahl eingefahren hatte enttäuscht war und versprach, dass die Ergebnisse in den einzelnen Wahlbezirken genau unter die Lupe genommen würden. Der Erfolg der Grünen und der OBG hat uns sicher Stimmen gekostet, aber genau diese Erfolge ermöglichen es uns jetzt einer Dreier-Koalition einzugehen. Nach den Farben Blau für die OBG, rot für die SPD und grün für die Grünen ist das mal ganz was Neues nämlich eine Aserbeidschan-Koalition, bemerkte er erfreut. Es ist wirklich eine historischer Einschnitt: Nach über 30 Jahren ist die CDU in Oberursel nicht mehr die bestimmende Kraft. Zum ersten Mal seit 1977 ist die wir wieder mit in der Regierung und das mit einem SPD-Bürgermeister. Diese Chance müssen wir nutzen, forderte er. Nach dem Kassenbericht folgten die Berichte der AG 60 plus, der ASF und der Revisoren. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Anschließend berichtete der Fraktionsvorsitzende Dr. Eggert Winter von den Koalitionsgesprächen, die mit den Grünen und der OBG ausgesprochen harmonischer Atmosphäre geführt worden seien. Mit beiden Partnern habe man die größten Schnittstellen gehabt. Es sei zwar ein hartes Stück Arbeit gewesen, aber man sei sich in allen Punkten einig geworden. Das Ergebnis lag dem Plenum vor. Das Papier trägt den Titel Koalition für eine neue Politik. Die Vereinbarung der über die Zusammenarbeit in der Wahlperiode 2011 bis 2016 ist 16 Seiten stark. Sie ist in Themenbereich wie Stadtentwicklung, Umwelt- und Naturschutz, Energie Soziales und Kultur sowie Bürgerbeteiligung unterteilt, erläuterte Winter. Wichtigstes Ziel sei für alle Koalitionspartner die zeitnahe Realisierung des Frei- und Hallenbades. Die Koalitionsvereinbarung ist auch auf der Homepage der SPD veröffentlicht und für jeden Interessenten nachlesbar. Nach weiteren Erläuterungen des Fraktionsvorsitzenden wurde die Aussprache eröffnet und anschließend stimmte die Mitgliederversammlung der getroffenen Koalitionsvereinbarung in großer Einmütigkeit zu. Die Fraktion bekam mit auf den Weg, beim Thema Südumfahrung darauf zu achten, dass die Trasse hinter der Krebsmühle geführt werden soll, entsprechend dem Wahlprogramm der SPD.
Einig waren sich die Koalitionspartner auch beim Personal-Tableau. Als neuer Stadtverordnetenvorsteher wurde bereits der Kandidat der Koalitionspartner Dr. Christoph Müllerleile (OBG) gewählt. Die Anzahl der ehrenamtlichen Magistratsmitglieder wurde auf 12 erhöht, die Ausschüsse dagegen jeweils um ein Mitglied verringert. Nach dem Wahlergebnis kann die SPD drei Mitglieder als Stadträte in den Magistrat entsenden. Die Versammlung wählte dazu Karina Maas-Margraf, Silke Welteke und Winfried Schmidt. Er soll auch den Vorsitz des Ortsbeirats Bommersheim übernehmen. Bei den Neuwahlen des Vorstandes, der um 2 Köpfe verkleinert wurde, gab es für alle Kandidaten große Zustimmung. Matthias Fuchs wurde als Vorsitzender der SPD Oberursel in seinem Amt bestätigt, ebenso Lars Kieneck als sein Stellvertreter. Rainer Hoffmann kehrte nach einer Auszeit als 2. Stellvertreter in den Vorstand zurück. Anschließend wählte die Versammlung noch 20 Delegierte für den Unterbezirk Hochtaunus.